Samstag, 19. Februar 2011

Kritik an ARD/ZDF-App. Dabei erklärt Wissenschaftler die Tagesschau-App zum Top-Angebot

Es wirkt fast schon wie Folklore, bei der nur noch althergebrachte Traditionen am Leben gehalten werden, obwohl sich eigentlich niemand mehr dafür interessiert. Genau diesem Muster entspricht der Verhalten der Verlegerverbände, sobald eine öffentlich-rechtliche Anstalt eine neues Web-Angebot oder eine frische Applikation startet. Jetzt bringt nahc der ARD auch das ZDF seine ersten Apps. Und was passiert? Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger beschwert sich.

Akutelles Beispiel der VDZ und das ZDF: "Die Pläne des ZDF sind ein weiterer Schlag gegen die Apps der Verlage", zitiert Horizont.net den VDZ-Geschäftsführer Wolfgang Fürstner. Die ARD/ZDF-Angebote sollen eine “Marktverzerrung” sein, da sie “gebührenfinanziert sind und somit das Marktpotenzial der Verlags-Apps massiv einschränken".  Zudem argumentiert Fürstner mit dem begrenzten Zeitbudget der der Nutzer: "Jede neue gebührenfinanzierte App von ARD und ZDF trägt daher dazu bei, dass die Chancen der Verlage in diesem Zukunftsmarkt weiter sinken.”


Worüber der Geschäftsführer nicht redet ist Qualität. Es könnte ja doch möglich sein, dass die öffentlich-rechtlichen Angebote deshalb so erfolgreich sind, weil sie gut gemacht sind. Und siehe da: Eine wissenschaftliche Studie kommt zu einem interessanten Ergebnis. An der Fachhochschule Hannover hat Stefan Heijnk vier deutsche iPad-Apps via Eyetrack-Untersuchung analysiert. Das Ergebnis: “Die App der Tagesschau liefert laut Studie bessere Textqualität als die Vergleichsapps der elektronischen Presse.”
Mehr über die Studie gibt es im Blog  Stefan Heijnk

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